Kochbuch mit wilden Rezepten – Rita Baier und Irene Dienst erhielten Preise für originelle Vorschläge

Burghaun
Wildfleisch gab es zwar nicht zu essen, sondern Kuchen, aber trotzdem ging es um die Wurst beim landesweiten Wildrezeptwettbewerb des Hessenforst und des Hessischen Landesjagdverbandes. Am Freitag konnten die glücklichen Gewinner des Hauptpreises, Rita Baier und Irene Dienst, einen Gutschein für einen Rehbockabschuss im Forstamt Burghaun in Empfang nehmen. Darüber hinaus wurde ihnen Wein und ein Exemplar des Großen Hessischen Wildkochbuchs überreicht.

„Der Aufruf an die hessischen Bürgerinnen und Bürger, ihr ganz persönliches Wildrezept einzusenden, hat ein ungewöhnlich großes Echo gefunden“, so der Forstdirektor des Forstamtes Burghaun, Dr. Helmut Aszmutat. „Herausgekommen ist das erste Hessische Wildkochbuch, in dem die Palette der erprobten Wildrezepte von heimischen Wildarten über Braten, Gulasch, Steaks, Rouladen und Frikadellen bis hin zu Wildgerichten mit exquisiter italienischer oder masurischer Note reicht“, so Aszmutat.

„Was den Verbrauchern an Fleisch teilweise angeboten wird, ist eine Zumutung“, entrüstete sich Peter Lohfink, Erster Vorsitzende des Jagdvereines „Diana“ Hünfeld. „Die Bedeutung des Wildfleisches ist in der Bevölkerung noch nicht angekommen. Es ist nicht nur preiswert und gesund. Unser heimisches Wild ist die beste Qualität, die wir unseren Kunden anbieten können“, erklärte er.

Irene Dienst aus Hünfeld begeisterte unter anderem mit ihrem Rezept „Gefüllte Taube aus der Rhön“, während Rita Baier aus Rasdorf mit dem „Feurigen Wildschweinrippchen aus dem Hessischen Kegelspiel“ das Zubereitungsproblem der meisten Menschen erleichtern will.
„Ich habe seit über 30 Jahren den Jagdschein“, erzählte Rita Baier stolz. „Bei meinen Kunden lege ich sehr viel Wert auf Betreuung, um sie an die Zubereitung von Wild heran zu führen.“

Viele Leute kochten Wild höchstens an Feiertagen, dabei gebe es doch so viele Möglichkeiten, erklärte Irene Dienst. „Ich koche 90 Prozent des Jahres Wild in allen Variationen.“ Darüber freut sich vor allem ihr Mann, Günter Dienst, Vizepräsident des Landesjagdverbandes Hessen. „Aus Australien importiertes Wildfleisch ist mit unserem einfach nicht gleichzusetzen. Da erscheint auf Karten in Restaurants dann das Wort „Wildhase“, obwohl es in dieser Region gar keinen Wildhasen gibt, sondern nur Feldhasen“, erklärte er. „Ich hoffe dass wir mit diesem Kochbuch das Prädikat ,Gutes aus Hessen‘ den Leuten näher bringen können“, so Dienst.

Bereits 5000 Exemplare sind von dem Hessischen Wildkochbuch verkauft worden. Die zweite Auflage umfasst noch einmal 5000 Bücher. Das Buch ist für 14,96 Euro beim Forstamt Burghaun (Telefonnummer 0 66 52/9 63 20) und dem Jagdverein „Diana“ Hünfeld (0 66 52/56 57) erhältlich.

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