Am 22.03.2014 wurde auf dem Schießstand „Rosskuppe“ des Jagdvereins „Diana Hünfeld“
eine Vereinsmeisterschaft im jagdlichen Schießen nach DJV Richtlinien durchgeführt.
Die Jagdschützen und die Organisatoren Andreas Maul und Matthias Möller schauten mit gemischten Gefühlen zum Himmel. Doch pünktlich zum Start des Schießens herrschten nahezu ideale Wetterbedingungen.
So konnte die erste Rotte pünktlich mit dem Wettkampf beginnen. Nachdem die zweite Rotte (eine Rotte besteht aus 6 Schützen) die Kugeldisziplinen „Rehbock stehend angestrichen“, „Überläufer stehen freihändig“ und „Fuchs liegen freihändig“ beendet hatte, kristallisierten sich drei Schützen mit 147 von 150 möglichen Ringen heraus. Aber nun war noch die Disziplin „Laufender Keiler“ zu meistern. Mit Spannung verfolgten die nach und nach eingetroffenen Vereinsmitglieder den Wettstreit. Am Ende siegte Marco Schmitt mit 195 Ringen und wurde damit Gesamtsieger mit 330 Pkt. vor Werner Enders, der 194 Ringe erzielte und Gesamtzweiter mit 324 Pkt. wurde. Der zwischenzeitlich eingetroffene amtierende Deutsche Meister in der großen Kombination Markus Reichardt erreichte 191 Ringe und wurde Gesamtdritter mit 316 Pkt.
Karl May verwöhnte alle, die gekommen waren, mit seinen Original Thüringer Rostbratwürstchen, bevor die weiteren Tontaubendisziplinen Trap und Skeet zu bewältigen waren. Hier zeigte der Altmeister Elmar Enders mit 70 Jahren den jungen wie Tontauben geschossen werden. Er wurde am Ende Tontaubensieger mit 27 von 30 möglichen Scheiben.
Alle Teilnehmer waren sich darüber einig, dass sowohl Jagdschützen wie Jäger sich in eine sehr gut organisierten und durchgeführten Vereinsmeisterschaft eingebunden fühlten, um
ihre Schießfertigkeiten zu verbessern.
Nach der Siegerehrung wurde in der Vereinshütte am warmen Ofen noch die eine oder andere Anekdote zum Besten gegeben. Diskussionsthema war an diesem Abend auch die Forderung des Bundesverbands Deutscher Berufsjäger und des Bundes Bayerischer Berufsjäger nach einem Schießnachweis.
Die durchgeführte Schießveranstaltung des Jagdvereins Diana Hünfeld und insbesondere die hohe Frequenz und Auslastung der Schießstandanlage auf der Rosskuppe machen jedoch deutlich, wie wichtig es dem Jäger ist, sein Handwerk Schießen zu trainieren. Und das ganz freiwillig ohne bürokratischen Verwaltungsakt, meint der Verfasser.
Roland Richter
Ausbilder und Jagdschütze
