Experten-Anhörung zur JVO im Landtag kommt!

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Höchst erfreulich: die Anhörung von Fachleuten im hessischen Landtag  zum Entwurf der Jagdverordnung (JVO) kommt!

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Ein von der Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Kreisjägervereins Groß-Gerau, Frau  Beate Muth-Moschek, erstelltes Protokoll eines Gesprächs von Vertretern jagdlicher Organisationen mit Frau Ursula Hammann (Biebesheim), Landtagsabgeordnete der hessischen Grünen. Dieses mit Frau Hammann abgestimmte Protokoll gibt sehr klar deren Einstellung zu Jagd und Jägern wieder.

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Die sogenannte „Ampel“ der staatlichen Vogelschutzwarte von 2014 zum „Erhaltungszustand“ u. a. von Wildgänsearten in Hessen. Ganz abgesehen davon, dass die Graugans-Brutbestände in dieser „Ampel“ deutlich zu niedrig  angesetzt sind und deren Aussagewert wie bei den Roten Listen kritisch zu betrachten ist,  ist in der „Ampel“ bei der Einstufung der Graugans entgegen der ausdrücklichen Aussage von Frau Hammann von der Farbe „Rot“ nichts zu sehen.  Ganz im Gegenteil: Bei den Parametern „Population“ und „Habitat“ stuft die Ampel den „Erhaltungszustand“ der Graugans mit „grün“ als „günstig“ ein. Ferner merken die Vogelschützer 2014 an:  „Bei fortgesetzt positiver Bestandsentwicklung ist es wahrscheinlich, dass der Parameter „Verbreitungsgebiet“ demnächst auf grün umspringt.“

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Wegen erheblicher Wildgänse-Schäden in der Wetterau fand im Februar 2011 auf Einladung des Wetteraukreises eine „Krisensitzung“ statt,  bei der Dr. Richarz für eine „Deckelung“ des Wildgänsebestands je nach „Erhaltungszustand“  eintrat. Heute klingt das alles ganz anders. Laut Nabu und Grünen (Frau Hammann) sind vielmehr in Hessen bisher überhaupt keine Gänseschäden in der Landwirtschaft nachgewiesen worden. Klingt mehrwürdig: Allein in Heuchelheim bei Gießen hatte ein Landwirt binnen weniger Wochen Wildgänseschäden in Höhe von rund 12.000 Euro zu verschmerzen!

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Die neuesten Nabu-Forderungen zur „Jagdreform“ in Hessen, die an diesem Sonntag (11. Oktober) die Nabu-Landesdelegiertenversammlung beschlossen hat. Ob einstimmig oder mit welcher Mehrheit der Delegierten, vermerkt der Nabu leider nicht.

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Einige der Aussagen in den Dokumenten machen leider deutlich: Offenbar greift in Teilen unserer Gesellschaft in rasender Geschwindigkeit ein fataler Realitätsverlust um sich.

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