Jahreshauptversammlung 2016

von links: 2. Vorsitzende Astrid Schneider-Heil, 1. Vorsitzender Patrick Figge, Hermann-Josef Hohmann, Manfred Gilbert, Albrecht Förster, Willi Klee, Wolfgang Glotzbach, Ernst Faust, Albin Wingenfeld, Hans-Luwig Leubecher, Kurt Hämmelmann, Markus Werner, Karl Georg May, Bernhard Christl, Eckard Emig

von links: 2. Vorsitzende Astrid Schneider-Heil, 1. Vorsitzender Patrick Figge, Hermann-Josef Hohmann, Manfred Gilbert, Albrecht Förster, Willi Klee, Wolfgang Glotzbach, Ernst Faust, Albin Wingenfeld, Hans-Luwig Leubecher, Kurt Hämmelmann, Markus Werner, Karl Georg May, Bernhard Christl, Eckard Emig

Am 21.03.2016 fand in der Gaststätte „Zum Goldenen Stern“ in Großenbach die Jahreshauptversammlung des Jagdvereins Diana Hünfeld statt. Nachdem das 1. Jagdhornbläserkorps unter Leitung von Georg Laibach die Signale “Sammeln der Jäger“, „Begrüßung“ und den „Jägermarsch“ geblasen hatte, begrüßte der 1. Vorsitzende, Patrick Figge, neben den Vereinsmitgliedern, den Kreisjagdberater Jürgen Manns, die Ehrenmitglieder Günther Dienst, Alfred Lühn, sowie die Vorsitzenden der Hegeringe. Nach Feststellung der satzungsgemäßen Einladung folgte die Ehrung der im letzten Geschäftsjahr bis zur Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitglieder. Unter Begleitung des Jagdhornbläsercorps mit den Signalen „Jagd vorbei“ und „Halali“ wurde den Verstorbenen gedacht.

Im Anschluss stellte der 1. Vorsitzende Patrick Figge der Versammlung Johanna Bosold als neue Naturschutzbeauftrage vor. Das Jahr 2015 war laut dem Vorsitzenden geprägt durch den Erlass der neuen Jagdverordnung. Die Anhörungsphase startete zeitgleich mit den Sommerferien und war so kaum zu nutzen. Erst nach vielfachen Protesten sei die Anhörungsphase verlängert worden. In diesem Rahmen sei dann durch den Landesjagdverband eine Demonstration mit über 3.000 Teilnehmern vor der Staatskanzlei in Wiesbaden organisiert worden, zu der über 40 Mitglieder des Jagdvereins Hünfeld mit einem angemieteten Bus anreisten. Auch eine Anhörung im Landtag, zu der auf Bestreben der FDP-Fraktion alle Vorsitzenden der hessischen Jagdvereine eingeladen waren, wurde zu diesem Thema durchgeführt. Hieran nahm für den Jagdverein Diana Hünfeld die 2. Vorsitzende Astrid Schneider-Heil teil. Als die Jagdverordnung dann im Dezember veröffentlicht wurde, zeigte sich, dass sie zwar in einigen Punkten geändert worden war, dies jedoch nicht nur zum Besseren. Die Äußerung des LJV Hessen, der diese geänderte Jagdverordnung als Erfolg der Bemühungen der Jägerschaft bezeichnet, ist auf Ebene der Kreisjagdvereine umstritten und wird kritisch betrachtet. Zu gering waren doch die positiven Veränderungen in der überarbeiteten Jagdverordnung. Mit Sorge betrachtet Figge auch die turnusmäßig anstehende Verlängerung des hessischen Jagdgesetzes im Jahr 2016. Er fürchtet dort weitere ideologisch geprägte Veränderungen, die   nur die weitere Beschneidung von Jagd und Hege zum Ziel haben werden. Gewisse politische Kreise hätten offensichtlich die Abschaffung der Jagd hin zum Naturmanagement mit dem Jäger als Schädlingsbekämpfer als Ziel. Diesen Ideologen müsse die Jägerschaft geschlossen und einig mit Fakten und ihrem fundierten Wissen über die Natur entgegentreten. Positiv erwähnte Figge das vom Verein organisierte Kochevent. Das ausgebuchte Event, gab den anwesenden Teilnehmern einen hervorragenden Einblick, in die moderne Küche der Wildzubereitung.

Joerg Hartmann, Kassenwart und als Obmann für die Jungjägerausbildung zuständig, gab zunächst einen Überblick der Einnahmen und Ausgaben. Weiter berichtete Hartmann über die Prüfung des Schießstandes durch einen Gutachter, sowie die dadurch anstehenden, notwendigen Modernisierungsarbeiten. Im laufenden Jungjägerkurs streben 18 Teilnehmer das grüne Abitur an. Den Kurs zeichnet bereits jetzt eine gute Gemeinschaft und viel Engagement aus. Die Prüfungen werden Ende April / Anfang Mai abgelegt. Die neue Jagdverordnung erfordert, das Hartmann zunächst selber einen Lehrgang absolvieren muss, damit er im Jagdverein weiter Fangjagdlehrgänge durchführen darf. Auch mit diesem Lehrgangsangebot hebt sich der Jagdverein von anderen Jagdvereinen in Hessen ab, da diese Lehrgänge kaum noch angeboten werden. Daher nehmen die Teilnehmer häufig auch weite Fahrtstrecken in Kauf.

Roland Richter berichtete stellvertretend für Andreas Maul zum Schießwesen. Die Qualifikation von 4 Diana Schützen zur Deutschen Meisterschaft in Freiburg, die erfolgreiche Qualifikation der Schützen über 2 Bezirksschießen zur Landesmeisterschaft, sowie die Top Platzierungen von Werner Enders und Marco Schmitt waren Höhepunkte im abgelaufenen Jahr. Richter lobte zudem die guten Leistungen der B-Schützen, die bereits über 15 Jahre regelmäßig gute Platzierungen erzielen. So konnten die B-Schützen im letzten Jahr sowohl die Mannschaftswertung, als auch mit dem leider verstorbenen Jürgen Bertz die Einzelwertung in der B-Klasse gewinnen. All dies, ohne einen professionellen Schießtrainer. Richter dankte im Anschluss Manfred Weinmeister, Ulrich Niebergall und Marcus Neuland für die Betreuung des Schießstandes, die sehr viel Zeit und Engagement erfordert.

Die Jagdhornbläsergruppe unter Leitung von Georg Laibach konnte im Jahr 2015 35 Proben und 11 Auftritte verzeichnen. Aus dem Anfängerkurs mit 7 Teilnehmern konnten 3 Nachwuchsbläser in die Gruppe übernommen werden. Die Bläsergruppe ist mit Ihren Auftritten Aushängeschild für die öffentliche Wahrnehmung des Vereins. Im Abschluss dankte Laibach dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit.

Stefan Hohmann – verantwortlich für das Hundewesen – berichtete über die Zusammenarbeit mit dem Jagdverein Bad Hersfeld, durch diese auf mehr Reviere zurückgegriffen werden kann. So konnten bei der letzten Brauchbarkeitsprüfung 17 Hunde am Lehrgang teilnehmen und auch erfolgreich geprüft werden. Weiter gab er die nächsten Lehrgangs- und Prüfungstermine bekannt und gab den Hinweis, dass die Hundeausbildung tierschutzgerecht erfolgt und ein Schlagen des Hundes absolut nicht erforderlich ist, um Gehorsam zu vermitteln.

Kreisjagdberater Jürgen Manns richtete einen Appell an die Hundeführer hinsichtlich der Aujeszkyschen Krankheit. Mit Aujeszky infizierte Wildschweine sind eine tödliche Gefahr für jeden Jagdhund. Das Fatale an dieser Krankheit ist, dass man sie den betroffenen Tieren nicht ansieht. Ausgewachsene Schweine können damit als Hauptwirt (Hauptträger) sogar sehr gut leben. Aber wehe, das Virus gelangt zum Endwirt. Die Aujeszkysche Krankheit (AK) endet bei Hunden immer tödlich. Der Mensch ist für das Virus jedoch nicht empfänglich. Auch Manns skizzierte die Einschnitte der neuen hessischen Jagdverordnung für die Jägerschaft. Jäger sind mittlerweile ein Spielball der Politik. Es muss gegen die Unwissenheit in der Gesellschaft angegangen werden, hier hat die Jägerschaft einen Aufklärungsauftrag. Durch Jagd wird ein erstklassiges Fleisch erzeugt, ganz ohne lange Transportwege, Massentierhaltung und Stress für die Tiere. Jagd soll im Einklang mit Landwirtschaft erfolgen. Im Abschluss seiner Ausführungen wünschte Manns der Versammlung viel Sitzfleisch, verständnisvolle Partner, eine sichere Hand, viel Freude an der Jagd und Waidmannsheil.

Als Gastredner war Jürgen Lenders geladen. Der jagdpolitische Sprecher der FDP-Fraktion vermutet rein koalitionstaktische, ideologische Erwägungen, die die Landesregierung zur neuen Jagdverordnung veranlasst hat. Die Gesamtheit der Hürden und Einschränkungen, die in der Verordnung verankert sind, führen dazu, dass die Privatjagd faktisch abgeschafft wird. Mit den Änderungen, wie dem erheblichen Eingriff in das Eigentumsrecht orientiert sich Schwarz-Grün nicht länger an sachlichen Argumenten und spricht ein massives Misstrauensvotum gegen Hessens Jägerschaft aus. Die neue Verordnung ist in der Lage das Gesetz auszuhöhlen, womit die Landesregierung ihre Kompetenz überschreitet. Die FDP beschreitet den Weg der Klage gegen die neue Jagdverordnung.

Die Kasse wurde von den Kassenprüfern geprüft, ausgeglichen, ohne Beanstandungen.

Bei den anschließenden Neuwahlen wurde der 1. Vorsitzende Patrick Figge sowie die 2. Vorsitzende Astrid Schneider-Heil für eine weitere Amtszeit bestätigt. Georg Käsmann ist neuer Kassierer, Joerg Hartmann Stellvertreter. Neuer Schriftführer ist Dr. Sebastian Kühn, Helmut Schott Stellvertreter.

Im Anschluß wurde die Versammlung vom 1. Vorsitzenden Patrick Figge geschlossen.

Ehrungen:

Für 60 Jahre Mitgliedschaft:

Eckard Emig (Burghaun)
Hans Orzechowsky (Rasdorf)
Albin Wingenfeld (Hünfeld)

Für 50 Jahre Mitgliedschaft:

Kurt Hämmelmann (Burghaun)
Willi Klee (Rasdorf)

Für 40 Jahre Mitgliedschaft:

Paul Möller (Künzell)
Elmar Enders (Neuhof)
Ernst Faust (Haunetal)

Für 25 Jahre Mitgliedschaft:

Uwe Witzel (Künzell)
Markus Werner (Eiterfeld)
Torsten Steiner (Hünfeld)
Bernd Körner (Eiterfeld)
Joachim Aha (Nüsttal)
Dieter Dudyka (Hofbieber)
Erwin Bäuml (Hünfeld)
Theo Brähler (Hünfeld)
Bernhard Christl (Hünfeld)
Patrick Figge (Burghaun)
Almuth v. Campenhausen (Haunetal)

DJV Ehrennadel Bronze

Hans-Ludwig Leubecher (Hünfeld)
Albrecht Förster (Rasdorf)
Willi Klee (Rasdorf)
Hermann-Josef Hohmann (Eiterfeld)
Ludwig Glotzbach (Eiterfeld)

LJV Ehrennadel Silber

Joerg Hartmann (Eiterfeld)

LJV Ehrennadel Bronze

Manfred Gilbert (Hilders)
Wolfgang Glotzbach (Hünfeld)
Karl-Georg May (Frauensee)
Matthias Möller (Neuhof)
Stephan Möller (Burghaun)

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