Jahreshauptversammlung am 31.08.2021 in Burghaun

v.l. Berthold Fladung (50 Jahre Mitgliedschaft), neuer 2. Vorsitzender Joerg Hartmann, 1. Vorsitzende Astrid Schneider-Heil sowie Heinrich Losch (60 Jahre Mitgliedschaft), Foto: Karl-Heinz Burkhardt

v.l. Berthold Fladung (50 Jahre Mitgliedschaft), neuer 2. Vorsitzender Joerg Hartmann, 1. Vorsitzende Astrid Schneider-Heil sowie Heinrich Losch (60 Jahre Mitgliedschaft), Foto: Karl-Heinz Burkhardt

Am 31.08.2021 fand in der Haunehalle in Burghaun die Jahreshauptversammlung des Jagdvereins Diana Hünfeld statt. Joerg Hartmann eröffnete die Versammlung, das Jagdhornbläserkorps unter Leitung von Georg Laibach umrahmte mit den Signalen “Sammeln der Jäger“ und „Begrüßung“.

Nach Feststellung der satzungsgemäßen Einladung folgte die Totenehrung der in den letzten beiden Jahren verstorbenen Mitglieder. Im Jahr 2020, Helmut Gutberlet, Christoph Mahr, Erich Muth, Albert Ritz, Wolfgang Glotzbach und Herbert Heil. Im Jahr 2021, Berthold Kehl, Hubert Hartmann, Ehrenmitglied Günther Dienst, Willi Vogt und Josef Hohmann. Unter Begleitung des Jagdhornbläsercorps mit den Signalen „Jagd vorbei“ und „Halali“ wurde den Verstorbenen gedacht.

Im Anschluss begrüßte die 2. Vorsitzende, Astrid Schneider-Heil, neben den Vereinsmitgliedern, den Kreisjagdberater Jürgen Manns und den Vertreter der Stadt Hünfeld Jürgen Bohl. Schneider-Heil führte aus, das die Corona Pandemie nicht nur für die Vorstandsarbeit, sondern auch den Schießstand und die Jungjägerausbildung, letztlich für den kompletten Verein eine absolute Herausforderung ist. Die Jahreshauptversammlung 2020 musste aufgrund Corona ausfallen, dennoch hatte der Vorstand die Mitglieder über einen Rundbrief mit aktuellen Informationen rund um den Verein auf dem Laufenden gehalten. Auf dem Schießstand wurde eine Querverstrebung der 100m Kugelbahn mit Holzbohlen verkleidet und die Modernisierung des Trapp Standes geplant, hier ist eine Ersatzinvestition angedacht. Ein Jungjäger Pokalschießen mit insgesamt 13 Teilnehmern (aus den letzten 3 Jungjägerlehrgängen) wurde unter Einhaltung der Corona Beschränkungen durchgeführt. Der Unterricht des Jungjägerlehrgang 2020 musste aufgrund der hohen Teilnehmeranzahl und Corona Beschränkungen in 2 Gruppen aufgeteilt werden. Schneider-Heil bedankte sich bei der Stadt Hünfeld für die Bereitstellung der Räumlichkeiten im DGH Dammersbach, die für den Unterricht mitgenutzt werden konnten. Für die Rehkitzrettung wurden Fördergelder der BLE beantragt und 2 Drohnensysteme mit Wärmebildkamera angeschafft.

1. Vorsitzende Astrid Schneider-Heil mit René Laibach, dem Pokalsieger des Jungjäger Pokalschiessen 2021, Foto: Matthias Bender

1. Vorsitzende Astrid Schneider-Heil mit René Laibach, dem Pokalsieger des Jungjäger Pokalschiessen 2021, Foto: Matthias Bender

Joerg Hartmann gab im Anschluss einen Überblick zur Jungjägerausbildung 2019 / 2020. Der Kurs war mit 13 Teilnehmern überschaubar, 12 Teilnehmer konnten die Prüfungen erfolgreich ablegen. Der feierliche Abschluss des Lehrgangs, der traditionelle Jägerschlag, konnte – auch hier aufgrund Corona – erst im August 2021 erfolgen. Der Lehrgang 2020 / 2021 war mit 31 Teilnehmern absoluter Rekord und brachte nicht nur für die Ausbilder eine Doppelbelastung, sondern auch die Ausbildungsstätte an die Kapazitätsgrenze. Der Kurs musste in 2 Gruppen aufgeteilt- und zusätzlich konnte das DGH in Dammersbach genutzt werden. Von 31 Teilnehmern konnten 26 die Prüfung im Frühjahr 2021 erfolgreich ablegen. Von den 5 Teilnehmern, die nicht bestanden haben, nutzen 4 die Zweite Chance bei der diesjährigen Herbstprüfung. Abschließend bedankte sich Hartmann bei den Ausbildern für die gute Zusammenarbeit und übergibt sein Amt nach erfolgreichen 20 Jahren an Nachfolger Patrick Figge.

Im Bereich Fangjagd ist Joerg Hartmann ebenfalls ein Urgestein im Verein. Seit 25 Jahren wurden durch ihn jährlich 2 Lehrgänge durchgeführt. Nicht nur Jungjäger, auch private Interessenten haben immer wieder an den Fangjagdlehrgängen teilgenommen. Völlig praxisfremd nennt Hartmann die Anpassungen der Politik bezüglich Fangjagd und das Verbot von Totschlagfallen. Hartmann führt in diesem Jahr noch einen Lehrgang durch, dann beendet er auch hier sein Engagement im Bereich Fangjagdlehrgänge. Im Jahr 2022 soll wieder ein Anfängerkurs im Jagdhornblasen angeboten werden.

Patrick Figge, neuer Leiter der Jungjägerausbildung, dankte zunächst Vorgänger Joerg Hartmann für die geleistet Arbeit und forderte einen Extraapplaus. Aufgrund der hohen Teilnehmeranzahl im letzten Lehrgang wurde der neue Lehrgang auf 15 Teilnehmer begrenzt.

Cornelia Schmidt, verantwortlich für das Hundewesen, gab einen Überblick der Vorbereitungskurse und Jagdeignungsprüfungen. Immer wieder wird Gehorsam in den Fächern Schussfestigkeit und Leinenführigkeit von den Teilnehmern unterschätzt. Auch die Hundeausbildung musste in 2020 coronabedingt eine Pause einlegen und konnte erst im Mai 2020 fortgesetzt werden. Im August 2020 wurde ein Welpen Treffen angeboten. Im Abschluss dankte Schmidt den Revierinhabern und Hessenforst, die für die Hundeausbildung Übungsflächen zur Verfügung gestellt haben.

Vom Jagdhornbläserkorps berichtete Georg Laibach. Corona bedingt waren zunächst keine Proben in den Räumlichkeiten des Hotels Engel in Hünfeld möglich, auch wurden viele Veranstaltungen abgesagt. Mit nur 19 Proben und 4 Auftritten gab es auch für die Jagdhornbläser erhebliche Einschnitte durch Corona.

Andreas Maul (Schießwesen) berichtete vom 30/30 Schießen und konnte auch hier einen Teilnehmerrekord mit 74 Schützen vermelden. Corona Bestimmungen mussten auch hier eingehalten werden, wobei die Luca App sehr hilfreich war.

Jürgen Manns nahm die Verlängerung des hessischen Jagdgesetzes bis 2024 zum Aufhänger, hob positiv hervor, dass weiterhin Wald mit Wild betrachtet wird. Die Änderung des Bundesjagdgesetz bezüglich Schalenwildes wurde glücklicherweise zurückgenommen. Eine intensive Prädatoren Bejagung ist wichtig, um Bodenbrüter zu schützen, dafür fehlen die vor kurzem in Hessen verbotenen Totschlagfallen. Corona hatte auch Auswirkung auf die Jagdausübung, Jagden mussten beim Gesundheitsamt beantragt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt war einwandfrei. Die Jagdausübung ist systemrelevant und somit auch zur Coronazeit möglich. Er mahnte aber auch an, die Jägerschaft sollte sich an die Regeln halten, da die Jagd in besonderem öffentlichem Interesse steht. Manns warb für eine stärkere Nutzung des Schießstandes. Dort kann der Schuss verbessert- und letztendlich Tier Leid bei der Jagdausübung vermieden werden.

Er dankte allen Hundeführern, es gäbe zwar immer mehr Jagdscheininhaber, aber leider immer weniger Hundeführer. Die Jägersprache als eine der ältesten lebendigen Zunftsprachen sollte auch weiterhin Anwendung finden. Ein ASP Verdachtsfall im Raum Burghaun konnte durch Untersuchung des Kadavers in Gießen zum Glück nicht bestätigt werden. FSME ist auch im Landkreis Fulda auf dem Vormarsch. Treten nach einem Zeckenbiss Grippesymptome und erhöhte Temperatur auf, sollte auch der Arzt über den Zeckenbiss informiert werden. Die Rebhuhn Population hat es immer noch schwer, aufgrund intensiver Landwirtschaft. Manns sieht einen Widerspruch, einerseits fördert der Gesetzgeber Leitarten der Feldflur, andererseits wird die Prädatoren Bejagung durch das Verbot der Totschlagfallen erschwert. Deutschland hat die höchste Wolfsdichte der Welt, bezogen auf die Fläche. 130 Rudel wurden bisher erfasst, 35 Paare und dutzende Einzeltiere. Manns fordert ein realistisches Wolfsmanagement mit angepassten Regulationsmaßnahmen. Die Jägerschaft kann dabei unterstützen, Hilfe anbieten, eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht sollte nicht erfolgen. Eine zukunftsfähige, nachhaltige Forstwirtschaft ist wichtig, auch hierbei können die Jäger ihre Unterstützung anbieten. Im Abschluss wünschte Manns der Versammlung guten Anblick, eine sichere Hand und Waidmannsheil.

Kassenwart Georg Käsmann gab zunächst einen Überblick der Einnahmen und Ausgaben. Einnahmen und Ausgaben waren coronabedingt schlecht und lagen weit unter den Erwartungen / Planungen. Die Kasse wurde von den Kassenprüfern August Reuter und Matthias Gärtner ohne Beanstandungen geprüft. Im Anschluss wurde der Vorstand entlastet. Kassenprüfer 2022 ist Dirk Schuhmann.

Im Anschluss erfolgte noch die Nachwahl des Vorstandes mit folgendem Ergebnis:

  1. Vorsitzende Astrid Schneider-Heil
  2. Vorsitzender Joerg Hartmann nur bis 2022

Neuer stellv. Schatzmeister Thomas Engelbrecht

Ehrungen:

25 Jahre Mitgliedschaft

Uwe Jensen
Stefan Hohmann
Thomas Geistlinger
Andreas Mihm
Verena Dietz
Jörg Ammermann
Roland Richter

40 Jahre Mitgliedschaft

Dr. Klaus Isert
Frank Hohmann
Hubert Fleck
Erika Dietz

 50 Jahre Mitgliedschaft

Ludwig Aha
Theodor Schön
Josef Sauer
Hubertus Martin
Berthold Fladung

60 Jahre Mitgliedschaft

Heinrich Losch
Winfried Trost
Robert Schäfer

Interessenten an Lehrgängen des Jagdvereins im Jahr 2021 werden gebeten sich direkt anzumelden:

Jagdhornblasen: Georg Laibach, Pfaffstr. 6, D-36088 Hünfeld, ( +49 6652 2276)
Hundeführerlehrgang mit JEP: Cornelia Schmidt, Fliederstr. 6, 36277 Schenklengsfeld ( 0151/56087135)
Fangjagdlehrgang und Jungjägerausbildung: Patrick Figge, Brunnenstr. 18, 36151 Burghaun, ( 06652/4873)
Schießstandbuchung: Marcus Neuland, Am Silgesberg 3, 36167 Nüsttal, ( 06652/74172)
Platzwart: Manfred Weinmeister, Am Ölberg 10, 36088 Hünfeld-Dammersbach, ( 06652/5561)

Kommentare sind geschlossen.