Jahreshauptversammlung 2018

Die geehrten von links: Astrid Schneider-Heil, Patrick Figge, Martin Schneider , Dr. Edgar Koepsell, Manfred Gilbert, Joachim Käsler, Wolfgang Koch, Clemens Knauf, Werner Hüfner , Jakob Frohnapfel, Foto: Karl-Heinz Burkhardt

Die geehrten von links: Astrid Schneider-Heil, Patrick Figge, Martin Schneider , Dr. Edgar Koepsell, Manfred Gilbert, Joachim Käsler, Wolfgang Koch, Clemens Knauf, Werner Hüfner , Jakob Frohnapfel, Foto: Karl-Heinz Burkhardt

Am 27.03.2018 fand in der Gaststätte „Zum Goldenen Stern“ in Großenbach die Jahreshauptversammlung des Jagdvereins Diana Hünfeld statt. Nachdem das Jagdhornbläserkorps unter Leitung von Georg Laibach die Signale “Sammeln der Jäger“, „Begrüßung“ und den “Jäger Marsch Nr. 3“ geblasen hatte, begrüßte der 1. Vorsitzende, Patrick Figge, neben den Vereinsmitgliedern, den Kreisjagdberater Jürgen Manns, das Ehrenmitglied Günther Dienst, Herrn Wolf-Walter Fietz der Initiative Kitzrettung Vorderrhöhn und den Vertreter der Stadt Hünfeld Jürgen Bohl.

Nach Feststellung der satzungsgemäßen Einladung folgte die Ehrung der im letzten Geschäftsjahr bis zur Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitglieder, Martin Müller und Ernst Faust. Unter Begleitung des Jagdhornbläsercorps mit den Signalen „Jagd vorbei“ und „Halali“ wurde den Verstorbenen gedacht.

Im Anschluss berichtete der 1. Vorsitzende Patrick Figge über seinen Besuch beim Landesjägertag 2017 in Lorsch. Der Landesjägertag 2018 findet am 28.05.2018 in Fulda statt. Figge appellierte an die Versammlung dort zahlreich teilzunehmen. Im Vorfeld der Hess. Landtagswahl im Oktober 2018 werden wieder Wahlprüfsteine an die Parteien und Kandidaten verteilt. Damit soll die Haltung der Parteien in Bezug auf die Interessen der Jägerschaft ermittelt werden. Auch im vergangenen Jahr gab es wieder ein Treffen mit den umliegenden Jagdvereinen auf dem Schießstand Rosskuppe. Der Erfahrungsaustausch und die Planung gemeinsamer Aktionen standen im Vordergrund. Die Vereine planen z.B. eine 3-tägige Sommerfreizeit für Schulkinder im Alter von 9-12 Jahren. In den 5 zurückliegenden Vorstandssitzungen lag der Schwerpunkt in der Planung und Koordination der Modernisierungsarbeiten des Schießstandes. Trotz Erfüllung der Voraussetzungen und dem rechtzeitigen beantragen von Fördergeldern, wurden diese bisher nicht bewilligt. Figge äußerte dazu seinen Unmut und sprach vom Geiz des Ministeriums. Gelder die Mitglieder in Form der Jagdabgabe entrichten, fließen nicht zurück, sondern kommen zunehmend anderen Naturschutzverbänden zu gute. Das Projekt Fellwechsel wird von den Jägern in der Region tatkräftig unterstützt. Der Verein hat bereits 2 Sammelstellen eingerichtet, die auch sehr gut genutzt werden. Erste Produkte können bereits über den Online Shop des DJV bezogen werden.

Astrid Schneider-Heil, die 2. Vorsitzende gab einen Einblick in die Tätigkeiten des Landesjagdverbandes (LJV).
Die Initiative Lernort Natur, das Monitoring der Wildtierarten Hase und Ente, wildbiologische Arbeitskreise an der Universität Gießen sind nur ein kleiner Teil der Maßnahmen die der LJV mit den Beiträgen finanziert. Enge Kontaktpflege zu Bauernverbänden sowie der Politik sind wichtiger denn je, um z.B. Änderungen am Waffenrecht zum Nachteil der Jägerschaft frühzeitig entgegnen zu können. Die Öffentlichkeitsarbeit konnte auf Landesebene durch LJV Pressesprecher Markus Stifter erheblich aufgewertet werden.

Kassenwart Georg Käsmann gab zunächst einen Überblick der Einnahmen und Ausgaben. Durch die anstehenden Investitionen auf dem Schießstand, wird sich die aktuell gute Finanzsituation wieder relativieren. U.a. wurden auch 2 neue Waffen für die Jungjägerausbildung angeschafft.

Roland Richter berichtete stellvertretend für Joerg Hartmann zur Jungjägerausbildung. Die in 2007, zunächst mehr als Experiment gedachte Umstellung auf Blockunterricht, sorgt ungebrochen für teilnehmerstarke Jungjägerkurse. Das Interesse am Waidwerken ist – auch in Zeiten, in denen die Gesellschaft der Jagd durchaus kritisch gegenüber steht – ungebrochen. Seit 2007 wurden 160 Jungjäger ausgebildet, im Durchschnitt 13 Teilnehmer pro Lehrgang. Mit dem Blockunterricht, der 14 tägig stattfindet, hat der Verein ein attraktives Lehrgangsangebot geschaffen. Kursteilnehmer aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen, Branchen und Gesellschaftsschichten pauken für das grüne Abitur. Das zentrale Ausbildungszentrum auf dem Schießstand vereint zudem alle Bereiche die zur Ausbildung erforderlich sind. Auch der aktuelle Jungjägerkurs mit 15 Teilnehmern, davon 2 Frauen und 6 Jugendjagdscheinanwärter macht einen sehr geschlossenen, aufgeweckten Eindruck und ist laut Richter gut für die Prüfungen im Mai aufgestellt.

Werner Enders gab einen Überblick der Aktivitäten der Schießmannschaft. Stefan Hildenbrand wurde Vereinsmeister. Bei den Landesmeisterschaften in Frankfurt a. M. erreichte Karl May in der B-Klasse den 4. Platz. In der Altersklasse wurde Stefan Hildenbrand 2. und auch gleichzeitig 5. im Gesamtklassement. Werner Enders selbst konnte in der Seniorenklasse den 4. Platz erreichen. Benjamin Plappert konnte bei den unterfränkischen Meisterschaften die offene Klasse für sich entscheiden, Werner Enders gewann in der Seniorenklasse. Beim Groß-Gold-Schießen (ausgerichtet durch den DJV) konnte Werner Enders ebenfalls sehr erfolgreich teilnehmen und erlangte die Schießnadel in Gold. Der Schießstand bietet für das jagdliche Schießen optimale Voraussetzungen und ist deswegen auch bei auswärtigen Vereinen sehr beliebt. Das Trainieren des sicheren Umgangs mit der Waffe sorgt nicht zuletzt für eine präzise Handhabung bei der Jagdausübung. Im Abschluss dankte Enders Marcus Neuland und Andreas Maul für deren unermüdlichen Einsatz.

Georg Laibach der die Bläsergruppe leitet, hat 12 aktive Bläser und konnte in 2017 mit der Gruppe 37 Proben und 13 Auftritte absolvieren. Höhepunkt war die Teilnahme an der Messe des Erntedankgottesdienstes im Dom zu Fulda. Laibach dankte den aktiven Bläser, dem Vorstand und der Stadt Hünfeld.

Cornelia Schmidt stellte sich als Nachfolgerin von Stefan Hohmann (Hundewesen) der Versammlung vor. 10 Hunde wurden zur Jagdeignungsprüfung (JEP) am 07.10.2017 zugelassen. 8 Hunde waren erfolgreich, 2 konnten leider nicht erfolgreich geprüft werden. Der Termin für den neuen Kurs in 2018 wird im nächsten Hessenjäger bekannt gegeben.
Kreisjagdberater Jürgen Manns nahm die Anmoderation der Hessenschau vom 20.03.2018 als Aufhänger um näher auf den in der Sendung dargestellten Wald – Wild Konflikt einzugehen. Mit dem Satz „Es gibt zu viel Wild für zu wenig Bäume“ wurde die Hessenschau anmoderiert. Die Jäger kommen mit der Jagd nicht mehr hinterher, die Forderung nach einer schärferen Bejagung und große Treibjagden ab Mai, damit sich der Wald erholen kann waren nur ein Teil der sehr einseitigen Berichterstattung, Polemik und Stimmungsmache. Manns appellierte, dass vielmehr eine nachhaltige Bewirtschaftung und ganzheitlichen Betrachtung von Wald und Wild erforderlich ist. Die Erhaltung, Sicherung und Aufwertung der Wildtierlebensräume sorgt auch für die Verbesserung des Waldbestandes, keinesfalls die Erhöhung von Abschusszahlen. Manns forderte die Jägerschaft auf, aktiv in den Dialog mit Landwirten zu treten. Gemeinsam sollte z.B. die Erhaltung von Feldgehölzen, Blühstreifen und Wegrändern vorangetrieben werden, damit Tierarten und deren Lebensräume durch intensive Landwirtschaft nicht weiter dezimiert werden. Im Abschluss wünschte Manns der Versammlung guten Anblick, eine sichere Hand, verständnisvolle Partner, Frohe Ostern und Waidmannsheil.

Die Kasse wurde von den Kassenprüfern Jonathan Pralle und Patrick Felix ohne Beanstandungen geprüft. Im Anschluss wurde der Vorstand entlastet. Neuer Kassenprüfer für 2018 ist Matthias Gärtner.

Wolf-Walter Fietz gab einen Einblick in die Initiative Kitzrettung Vorderrhön. Das Durchgehen von Wiesen vor der Mahd ist immer noch das effektivste Mittel zur Kitzrettung. Drohnen, ausgestattet mit Wärmebildkameras sind nicht immer das Mittel der Wahl. Diese funktionieren z.B. bei großer Hitze im Sommer nicht richtig. Er appellierte an die Jägerschaft und Landwirte, Schilder mit Kontaktdaten der Jagdpächter für die Kitzrettung an den Flächen aufzustellen. Die Initiative Kitzrettung Vorderrhön möchte sich mit weiteren Initiativen vernetzten.

Da der Kreisveterinär Dr. Kraus krankheitsbedingt abgesagt hatte ging Patrick Figge nochmal auf die Afrikanische Schweinepest ein. Der Ausbruch der Seuche ist keine Frage mehr des Ob sondern Wann. Er appellierte an die Versammlung zur verstärkten Bejagung des Schwarzwildes. Die Forderung zur Nutzung aller verfügbaren technischen Hilfsmittel sieht Figge kritisch, vielmehr sollte zwar stärker bejagt, aber unbedingt die Waidgerechtigkeit beachtet werden. Ein Info Abend zur ASP mit Kreisveterinär Dr. Kraus soll nachgeholt werden.

Jürgen Bohl als Vertreter der Stadt Hünfeld lobte das Engagement des Jagdvereins, u.a. auch den Schießstand, durch den der Jagdverein landesweit bekannt ist und den Schießsport fördert.

Um 20:26 Uhr wurde die Versammlung vom 1. Vorsitzenden Patrick Figge geschlossen.

Ehrungen:

LJV-Bronze:

Werner Hüfner

Martin Schneider

Jakob Fronapfel

Joseph Happel

40 Jahre Mitgliedschaft:

Joachim Käsler

Rudolf Schirmer

25 Jahre Mitgliedschaft:

Dr. Joachim Hendus

Irene Dienst

Clemens Knauf

Wolfgang Koch

Dr. Erich Muth

Manfred Gilbert

Edgar Haas

Dr. Edgar Köpsell

Michael Steinwachs

Eberhard Vollmer

Stefan Eckhart

Alfons Völker

Christian Hohmann

Interessenten an Lehrgängen des Jagdvereins im Jahr 2018 werden gebeten sich direkt anzumelden:

Jagdhornblasen: Joerg Hartmann, Bahnhofstr. 18, D-36132 Eiterfeld, Tel.: +49 6672 / 8390
Hundeführerlehrgang mit JEP: Cornelia Schmidt, Fliederstr. 6, 36277 Schenklenksfeld, Tel.: +49 6629 / 493
Fangjagdlehrgang und Jungjägerausbildung: Joerg Hartmann, Bahnhofstr. 18, 36132 Eiterfeld, Tel.: +49 6672 / 8390
Schießstandbuchung: Marcus Neuland, Am Silgesberg 3, 36167 Nüsttal, Tel.: +49 6652 / 74172
Platzwart: Manfred Weinmeister, Am Ölberg 10, 36088 Hünfeld-Dammersbach, Tel.: +496652 / 5561

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